Die Glocken unserer Kirchen im Pfarrbezirk in Almstedt, Möllensen, Petze und Sibbesse werden am heutigen Freitagabend, dem 25. Februar 2022, um 18 Uhr läuten. Das Geläut soll zur Mahnung zum Frieden und als Gebet um Frieden erklingen.
Für ein persönliches Friedensgebet sind die folgenden Texte zusammengestellt:
1. Gebetsruf aus der Liturgie der Orthodoxen Kirche in der Ukraine:
„Kyrie eleison, Kyrie eleison, Kyrie eleison.“ (= „Herr, erbarme dich“)
(aus: Evangelisches Gesangbuch 178.9)
2. Der Prophet Hosea verkündigt im Namen Gottes angesichts des Bruderkrieges zwischen Ephraim und Juda:
„Den Stämmen Israels habe ich kundgetan, was fest beschlossen ist. Die Oberen von Juda sind denen gleich, die die Grenze
verrücken; darum will ich meinen Zorn über sie ausschütten wie Wasser. Ephraim leidet Gewalt, zertreten ist das Recht;
denn es gefiel ihm, dem Nichtigen nachzulaufen. (…) Ich will wieder an meinen Ort gehen, bis sie ihre Schuld büßen und
mein Angesicht suchen; wenn’s ihnen übel ergeht, so werden sie mich suchen. ‚Kommt, wir wollen wieder zum Herrn; denn
er hat uns zerrissen, er wird uns auch heilen, er hat uns geschlagen, er wird uns auch verbinden‘.“
(aus: Hosea, Kap. 5 + 6)
3. Jesus Christus verkündet in der Bergpredigt:
„Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden. Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich
besitzen. Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. Selig sind, die reinen
Herzens sind; denn sie werden Gott schauen. Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen. Selig
sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich“.
(aus: Matthäus-Evangelium, Kap. 5)
4. Lied mit der Bitte um Frieden:
1. Gib Frieden, Herr, gib Frieden, die Welt nimmt schlimmen Lauf. Recht wird durch Macht entschieden, wer lügt, liegt
obenauf. Das Unrecht geht im Schwange, wer stark ist, der gewinnt. Wir rufen: Herr, wie lange? Hilf uns, die friedlos sind.
2. Gib Frieden, Herr, wir bitten! Die Erde wartet sehr. Es wird so viel gelitten, die Furcht wächst mehr und mehr. Die
Horizonte grollen, der Glaube spinnt sich ein. Hilf, wenn wir weichen wollen, und lass‘ uns nicht allein.
4. Gib Frieden, Herr, gib Frieden: Denn trotzig und verzagt hat sich das Herz geschieden von dem, was Liebe sagt! Gib Mut
zum Händereichen, zur Rede, die nicht lügt, und mach‘ aus uns ein Zeichen dafür; dass Friede siegt.
(aus: Evangelisches Gesangbuch 430; Text: Jürgen Henkys 1983)
[Textzusammenstellung: Claudio Steinert, 25.02.2022, Sibbesse]